Unifi Dream Machine ohne Telekom Modem

Nachdem ich nun seit einiger Zeit die Dream Machine mittels Telekom Modem an einem FTTH 2.0 Anschluss betreibe, wollte ich das zusätzliche Gerät entfernen und die Verbindung ohne Umwege direkt mit meinem Router aufbauen. Die Suche nach einem passenden SFP+ Modul, mit entsprechender Funktionalität und auch Kompatibilität, war allerdings nicht ganz so einfach. Trotzdem wollte ich auf jeden Fall erreichen die Unifi Dream Machine ohne Telekom Modem zu betreiben.

Letzenendes bin ich auf ein Modul von der Firma Luleey gestoßen, welches einen Realtek Chip verwendet und damit eine breite Kompatibilät hat. Desweiteren bietet es ein Webinterface zur Konfiguration der Parameter. Wie sich heraustellt, muss bei FTTH 2.0 bei der Telekom, anders als noch bei FTTH 1.7, kein PLOAM Passwort mehr eingegeben werden. Die 16 stellige Modem-ID am Telekom Router muss in eine 12-stellige im GPON umgerechnet werden oder man ruft bei der Hotline an und lässt sich die neue 12 stellige eintragen.

Aber nochmal von vorne

Folgende Komponenten habe ich gekauft:

Luleey 2.5G GPON/EPON SFP+ ONU für seinerzeit 46,58€. Der Versand erfolgt per Luftfracht und hat bei mir 6 Tage gedauert.

LC/APC – SC/UPC Glasfaserkabel für seinerzeit 15,99€.

Als alles angekommen ist, habe ich das Modul eingesteckt und erstmal als WAN2 konfiguriert. Problematisch war hierbei, dass das GPON Modul als LAN Adresse die 192.168.1.1/24 verwendet. Diese verwendet auch mein Router. Ich habe also mein Subnetz umgestellt. Das war etwas aufwändig, da dies nur geht, wenn man statische Routen, fixed IP-Adressen und NAT Regeln deaktiviert, die das Netz betreffen.

Als das geschafft war, habe ich WAN2 das Netz 192.168.1.0/24 gegeben. Dazu setze ich das WAN IPv4 auf statische IP, vergebe dem Interface eine IP aus dem Netz z.B. 192.168.1.254, setze die Subnetzmaske auf 255.255.255.0 und das Gateway habe ich auf das Modul gesetzt 192.168.1.1.

Anschließend kann man im Browser auf Port 80 (HTTP) auf das Modul zugreifen. Für zukünftige Anpassungen habe ich erstmal die IP auf 192.168.100.1 gesetzt und das WAN2 dahingehend im Unifi angepasst, damit ich es wieder erreichen kann. Das PLOAM Passwort habe ich auf 0 gesetzt, da irgendwas gesetzt sein muss und die Modem-ID habe ich beibehalten und kurz bei der Hotline angerufen. Dort musste ich nurnoch die neue Modem-ID durchgeben, anschließend das neue Kabel anstecken und das Interface als WAN1 konfigurieren, um meine PPPoE Daten dorthin zu übernehmen. Wenige Augenblicke später war ich bereits online und ich konnte das zusätzliche Telekom Modem verschwinden lassen.

Ein weiterer Vorteil der sich durch den Verzicht des Telekom Modems ergibt, ist die Bandbreite bei Nutzung des Giga Tarif’s, da die Netto Bandbreite höher liegt. Bei der Nutzung von XXL oder kleiner ist dieser Vorteil natürlich nicht vorhanden. Dafür ist allerdings ein Router/Switch notwendig, der SFP+ mit 2.5Gbe unterstützt. Dies ist eher selten der Fall. Mit der Kombination lässt sich auf jeden Fall sehr einfach eine Unifi Dream Machine ohne Telekom Modem betreiben.

2 Gedanken zu „Unifi Dream Machine ohne Telekom Modem“

    • Auf dem Telekom Modem steht ein 16 stelliger HEX Code
      Die ersten 8 Zeichen einfach in einen HEX to Text converter werfen. Die Buchstaben übernehmen und den übrigen Zeichen hinten dran hängen.

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